Vorsorge

Rechtsextreme Gruppierungen gehen heute meist wesentlich geschickter auf Mitgliederwerbung als das früher der Fall war. Jugendliche werden zunächst auf privater Ebene angesprochen, z.B. mit Musikveranstaltungen oder anderen gemeinsamen Unternehmungen. Die Politik wird anfangs weitgehend ausgeklammert und versucht, die "Neuen" persönlich in die Gruppe einzubinden und aus ihrem bisherigen Freundeskreis herauszulösen.

Erst wenn die persönlichen Bindungen aufgebaut sind wird die rechtsextreme Position Schritt für Schritt an die Jugendlichen herangetragen und schließlich eingefordert.

 

Daher ist es wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern über das Thema Rechtsextremismus sprechen und neben der dunklen Vergangenheit auch auf die aktuellen Gefahren hinweisen.

Wenn Kinder bereits betroffen sind

Wenn Sie den Verdacht -oder die Gewissheit- haben, dass ihr Sohn oder ihre Tochter in die rechtsradikale Szene gerutscht ist sollten Sie sich unbedingt an eine Beratungsstelle wenden.

 

Oft ist es sehr schwer, die Jugendlichen wieder aus der Szene herauzulösen, da sie wie oben kurz beschrieben sehr professionell eingeführt und gehalten werden. Meist werden auch schwerwiegende Sanktionen für "Verräter" angedroht, die aussteigen wollen (auch wenn sie tatsächlich niemanden verraten).

 

Lassen Sie sich deshalb von erfahrenen Spezialisten beraten, wie sie am besten vorgehen und geben Sie ihren Sohn oder ihre Tochter nicht auf, auch wenn sich diese zunächst gegen Sie wenden sollten.

 

Das Aktionsbündnis kann ihnen keine professionelle und individuelle Beratung anbieten, da wir hierfür nicht geschult sind. Wir können ihnen jedoch Kontakte zu Beratungsstellen vermitteln und Sie vor Ort unterstützen.